Schrauben statt Kleben

Den Boden mit Holz zu verkleiden, stellte sich als extrem nervige Aufgabe heraus. Holz, Kleber und Wetter machten uns das Leben schwer. Nach viel hin und her mussten wir noch mal komplett umdisponieren. Zuerst sah der Test vom letzten Mal vielversprechend aus: Das Silikon hatte gehalten, die erste Platte klebte bombenfest auf der Dämmung und hatte sich durch die Beschwerung auch nicht mehr hochgewellt. Also klebten wir noch zwei weitere Platten an und deckten alles feinsäuberlich mit einer Regenplane ab. Denn der einzige Haken war, dass wir die Platten immer noch nicht mit Bootslack lackiert hatten.

Aber es kam wie es kommen musste: Ein Sturm mit Starkregen fegte nicht nur unseren Pavillon weg, sondern führte auch dazu, dass Regenwasser durch die Plane sickerte: Sowohl auf den Boden mit den frisch verklebten Platten, als auch durch den Stapel mit den Holzplatten, die noch nicht verbaut waren.

Wir konnten es nicht so richtig glauben, dass wir jetzt schon wieder von vorne mit dem Boden anfangen mussten. Ein neuer Plan musste her.

Nach einiger Recherche entschieden wir uns, die Platten doch anzuschrauben statt zu verkleben. Wir bestellten spezielle PVC-Gewindestangen, mit denen wir durch die XPS-Dämmung bohren konnten, ohne Kältebrücken zu erzeugen.

Bis die Stangen geliefert wurden, verbrachten wir mehrere Tage damit, die Holzplatten feinsäuberlich von allen Seiten zu lackieren, damit es ein für allemal Schluss war mit aufgequollenem Holz. Dafür mussten wir aber die drei schon verklebten Platten in mühseliger Kleinstarbeit wieder vom Boden ablösen und alle Silikonreste abkratzen. Kein großer Spaß.

Als die erste Lackschicht auf den Platten getrocknet und ausgehärtet war, legten wir mit dem Verschrauben los: In jede Platte bohrten wir vier Löcher und benutzten die Gewindestangen, um auch durch die Dämmschicht zu bohren. Wir krabbelten unter das Boot, um die Platten dann unten zu verschrauben.

Als alle Platten auf dem Boden befestigt waren, lackertierten wir die ganze Fläche noch zwei Mal, sodass eine glatte durchgehende Oberfläche entstand. Und jetzt sieht das Ganze schon ziemlich gut aus!

Nächste Meilensteine: Motor-Frage klären und Boots-Zulassung beantragen…