Was erlauben Holz?

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In der ersten Juliwoche sollte der Boden fertiggestellt werden. Dazu haben wir Montag 10 Liter durchsichtigen Bootslack bestellt und das Werkzeug zum Lackieren zusammengesucht. Doch ganz so einfach wurde es nicht.Nach längerer Überlegung, welches Holz am besten für den Boden geeignet ist, fiel die Wahl auf 10mm dicke Schichtholzplatten. Perfekt gerade und völlig ohne Astlöcher. Diese 35 qm Holzplatten sollten auf den Schaumstoff-Dämmung geklebt werden.

Am Freitag schnitten wir 6 Platten zu und legten sie auf den Unterbau. Am Ende des Tages entschieden wird uns, erst mal nur eine der Platten mit dem Styropor-Dispersionskleber auf das XPS zu kleben. Auch weil uns der passende Zahnspachtel fehlte.

Am Samstag dann sollten in einer konzentrierten Aktion die weiteren 5 Platten verklebt und auch gleich lackiert werden, damit das Wetter dem Holz nichts mehr anhaben könnte. Denn nach mehreren Wochen mit über 32°C war ausgerechnet für diese Tage starker Regen angesagt.

Für die Lackier-Aktion holten wir am Samstag morgen die 4 Dosen Lack von der Postfiliale ab. Erstaunlich leicht ließen sie sich unter dem Arm transportieren.

Ein Blick in das Paket offenbarte dann das Dilemma:

Statt 10 Liter transparentem Bootslack wurden uns 3 Liter weißer Fliesenlack geliefert.

Aber es kam noch schlimmer.

Beim Boot angekommen lüfteten wir den Regenplane, um die schon ausgelegten Holzplatten zu begutachten. Aber: Die ehemals völlig gerade Holzplatte hatte sich an den Rändern um 5 cm vom XPS losgelöst und abgehoben. An ein bündiges Zusammenkleben war natürlich nicht mehr zu denken.

Dreckmist.

Der Dispersionskleber hatte beim Trocknen die ganze Flüssigkeit in das Holz abgegeben. Die Angabe des Herstellers „Sperrholz ermöglicht es, das Holz zu nutzen, ohne die Gefahr, dass es sich verzieht“ scheint für uns nicht zu gelten.

Statt die weiteren Platten aufzukleben, mussten wir 3 Stunden lang den Kleber von XPS und Holz wieder ablösen, in der Hoffnung, die Platte glätten und noch mal wiederverwenden zu können.

Letztendlich klebten wir dann dieselbe Platte wieder an dieselbe Stelle. Diesmal allerdings beschwerten wir sie mit schweren Eisenstangen zum testeten einen anderen Kleber: Silikon.